SCHLAGLICHT CHEMIE & PHARMA

Hoffen auf wirtschaftspolitische Wende

19. Dezember 2024 | Pressemitteilung

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Das Schlaglicht Chemie & Pharma beleuchtet monatlich die wirtschaftliche Lage der Branche.

Mit unserem Schlaglicht Chemie & Pharma bleiben Sie stets auf dem Laufenden. © ARMMY PICCA/stock.adobe.com
Mit unserem Schlaglicht Chemie & Pharma bleiben Sie stets auf dem Laufenden. © ARMMY PICCA/stock.adobe.com

Zum Jahresende hat sich die wirtschaftliche Lage in der Chemie- und Pharmaindustrie weiter verschlechtert. Nicht nur die anhaltende Rezession in der deutschen und europäischen Industrie mit einem damit einhergehenden Auftragsmangel verhagelt die Geschäfte. Auch der Verlust an preislicher Wettbewerbsfähigkeit macht sich verstärkt negativ bemerkbar.

Eine aktuelle VCI-Mitgliederumfrage macht auf die drängendsten Probleme aufmerksam: Die größten Bremsklötze für die Unternehmen sind nach wie vor die regulatorischen Hürden. Bürokratie und Regulierung sind für fast 90 Prozent der Mitglieder eine schwere Belastung. Zudem machen hohe Arbeitskosten – inklusive der Lohnnebenkosten – 63 Prozent der Unternehmen schwer zu schaffen. Auf Platz 3 der Belastungsfaktoren folgen Steuern und Abgaben. Das verwundert nicht: Deutschland liegt bei der Unternehmensbesteuerung im internationalen Vergleich an der Spitze. Quälend lange Genehmigungsverfahren sind für 56 Prozent der Unternehmen ein Problem. Zudem sieht jedes zweite Unternehmen sein Geschäft aufgrund hoher Energiekosten massiv unter Druck.

Diese Belastungsfaktoren erhöhen die Produktionskosten und bremsen hierzulande die Investitionsbereitschaft. Das gilt nicht nur für die Chemie- und Pharmaindustrie, sondern für den gesamten industriellen Sektor. Werden diese Probleme nicht gelöst, wird ein konjunktureller Aufschwung nicht zu einem Durchstarten der Industrie und damit vollen Auftragsbüchern in der Chemie führen. Auch wenn sich die Erwartungen der Chemie- und Pharmaunternehmen etwas gebessert haben, kann von Zuversicht noch keine Rede sein. Klar ist: Die Hoffnung ruht nun auf den vorgezogenen Wahlen und einem Neustart der Regierung.

VCI-Hauptgeschäftsführer Wolfgang Große Entrup sagt: „Unsere Industrie hat enormes Potenzial. Daher unser Appell an eine neue Regierung: Stellt den Spaten in den Keller und holt den Bagger aus der Garage. Es braucht jetzt kein Klein-Klein, sondern etwas Großes. Was wir brauchen, sind konkurrenzfähige Strompreise, Bürokratieabbau und eine Steuerreform. Nötig sind Investitionen in Wachstum, Innovation, Bildung, Sicherheit und Infrastruktur. Und das alles brauchen wir jetzt!“

Alles Infos sowie die dazugehörigen Grafiken aus dem aktuellen Schlagtlicht sowie die Ausgabe aus dem Vormonat finden Sie oben im Download.

Hier geht es zur kompletten VCI-Mitgliederumfrage .

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 Ilka Ennen

Ilka Ennen

Leiterin Pressestelle

Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

Branchen und Märkte, Konjunktur