Wirtschaftliche Lage weltweit im 2. Quartal 2024

Business Worldwide: Warten auf Erholung

16. September 2024 | Bericht

Die Weltwirtschaft konnte in den Sommermonaten nicht an Dynamik hinzugewinnen. Das Wachstum blieb moderat. Die Dienstleistungen waren erneut Treiber des Wachstums. Dagegen stagnierte die Industrieproduktion. Eine schnelle, spürbare Erholung lässt weiter auf sich warten. Wie sich Gesamtwirtschaft, Industrie und Chemie in wichtigen Ländern entwickelten und welche Perspektiven sich ergeben, geht aus der aktuellen Business Worldwide hervor.

Business Worldwide - Wirtschaftliche Lage im 2. Quartal 2024 und Prognosen © (c) Michael Nivelet - Fotolia.com
Business Worldwide - Wirtschaftliche Lage im 2. Quartal 2024 und Prognosen © (c) Michael Nivelet - Fotolia.com

Die globale Industrieproduktion stagnierte im zweiten Quartal – gebremst durch die Schwäche Europas und dem Rückgang in China. Auch für den weiteren Jahresverlauf kann nicht mit einer deutlichen Erholung der Industrie gerechnet werden. Die Stimmung in den Unternehmen hat sich zuletzt wieder eingetrübt. Die Unsicherheit über die weltweite Entwicklung ist insgesamt hoch.

Die globale Chemieproduktion konnte erneut zulegen. Zwar blieb die Industriekonjunktur schwach, aber leere Lager führten dennoch zu einem Produktionsplus in der Chemie.

Die Pharmaproduktion kehrte in vielen Ländern nach den Ausschlägen der Pandemiejahre wieder auf einen Wachstumspfad zurück.

Ausblick

Eine schnelle, spürbare Erholung lässt weiter auf sich warten. Die Weltkonjunktur wird moderat bleiben. Die Inflation nimmt nur langsam ab und der Zinssenkungszyklus ist zwar eingeleitet, wird aber nur in kleinen Schritten erfolgen. Auch die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen und strukturelle Probleme stehen einer deutlichen Verstärkung der weltwirtschaftlichen Expansion entgegen. Die konjunkturellen Unterschiede zwischen den Ländern und Regionen nehmen allerdings ab. Die Risiken für die weiteren Aussichten liegen in der unsicheren Geopolitik.

Für die Industrie rechnen wir mit leichten Erholungstendenzen in vielen Ländern. Insgesamt bleiben die Wachstumsraten in der Industrie aber noch verhalten. Insbesondere für Europa rechnen wir erst im nächsten Jahr mit einem Plus. Auch die USA dürften erst 2025 wieder einen Zuwachs der Industrieproduktion verbuchen. Chinas Industrie weist weiterhin die kräftigsten Zuwachsraten aus. Tendenziell nimmt die Dynamik in Chinas Industrie aber ab.

Damit belebt sich die Nachfrage nach chemischen Erzeugnissen weltweit nur langsam. Nach den starken Einbrüchen der Vorjahre erwarten wir zwar wieder Zuwächse. Der Weg zu alten Niveaus ist aber noch weit.

Service

Alle Daten und Fakten zur Entwicklung in wichtigen Ländern sowie Prognosen für 2024 für Gesamtwirtschaft, Industrie und wichtige Industriezweige finden Sie in der aktuellen „Business Worldwide“ des VCI im Downloadbereich dieser Webseite.

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Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

Dipl.-Volksw. Christiane Kellermann

Branchen und Märkte, Konjunktur