Deutschlandstipendium

Unsere Stipendiatin im Interview

28. Februar 2024 | Bericht

Katharina Becker (27) steht kurz vor dem Ende ihres dualen Masterstudiengangs.

© Katharina Becker
© Katharina Becker

Katharina Becker (27) steht kurz vor dem Ende ihres dualen Masterstudiengangs industrielle Biotechnologie an der Provadis School of International Management and Technology AG. Wir gratulieren an dieser Stelle zur Abgabe der Masterarbeit. Im Rahmen des Deutschlandstipendiums wird sie von der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen erneut gefördert. Seit ihrer Ausbildung als Biologielaborantin arbeitet sie bei CSL Innovation GmbH in Marburg und ist aktuell im Plasma Product Development tätig. Der heimat-verbundene Familienmensch wohnt in Lohra und ist auch in ihrer Freizeit sehr engagiert. Sie bereist gerne fremde Länder, lernt andere Kulturen kennen und ist, nicht nur im Vereinsleben, sehr aktiv.

Nach Ihrer Ausbildung als Biologielaborantin und dem berufsbegleitenden Bachelorstudium in Biopharmaceutical Science stehen Sie nun kurz vor dem Abschluss des aufbauenden Masterstudiengangs. Was fasziniert Sie an Naturwissenschaften und diesem Studiengang?

Naturwissenschaften haben mich schon immer fasziniert. In der Schule wuchs diese Faszination immer weiter, ganz besonders für die Biologie. Daher habe ich mich auch für eine Ausbildung als Biologielaborantin und das anschließende, berufsbegleitende Studium entschieden. Im Studium konnte ich mein Fachwissen weiter ausbauen und die akademische Sichtweise kennenlernen. Am Masterstudium haben mich besonders die weitere Vertiefung und Spezialisierung im pharmazeutischen Bereich aber auch Aspekte der Volks- und Betriebswirtschaftslehre gereizt. Grundsätzlich habe ich das Gefühl, durch meine Arbeit in der pharmazeutischen Industrie im weiteren Sinne einen Beitrag zur Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung zu leisten und Menschen zu helfen.

Was bedeutet es für Sie erneut Deutschlandstipendiatin zu sein und durch die IGH gefördert zu werden und wie wichtig war/ist das Stipendium für Ihr Studium?

Für mich ist es eine große Ehre, durch das Deutschlandstipendium gefördert zu werden und eine besondere Freude auch gleich zum zweiten Mal durch die IGH. Neben der finanziellen Unterstützung spielt für mich die Anerkennung meiner Studienleistungen eine wichtige Rolle. Die Verleihung hat mich sehr motiviert, weiterhin gute Leistungen zu erzielen und den Fokus beizubehalten. Zudem habe ich das Gefühl ein Stück mutiger geworden zu sein, mich auf neue Herausforderungen einzulassen.

Was waren Ihre Beweggründe, sich für ein Stipendium zu bewerben und wie ist Ihre Wahl auf das Deutschlandstipendium gefallen?

An der Provadis Hochschule gibt es ein Informationssystem für Studierende. Dort wird regelmäßig über Stipendien informiert. So auch über das Deutschlandstipendium. Im Bachelorstudium hatte ich mich nicht getraut, eine Bewerbung einzureichen. Vor zwei Jahren habe ich meinen Mut zusammengenommen und die Formulare ausgefüllt. Meine Wahl fiel auf das Deutschlandstipendium, da es eines der renommiertesten Stipendien in Deutschland ist und ich mich sehr damit identifizieren konnte. Nebe den reinen Studienleistungen liegt der Fokus auch auf außeruniversitären Aktivitäten und dem ehrenamtlichen Engagement. Besonders angesprochen hat mich auch die Förderung durch Stipendiengeber, die eine Verbindung zu dem Studienfach des geförderten Studierenden haben. Die Möglichkeit, über die monetäre Unterstützung hinaus in den Austausch zu kommen und das eigene Netzwerk zu erweitern, empfinde ich als sehr bereichernd.

Welche Tipps haben Sie für Studierende, die sich für das Deutschlandstipendium interessieren und sich bewerben möchten?

Mutig sein und sich trauen, sich zu bewerben, ist der erste Schritt. Dann sollte man sich nicht vom Ausfüllen des Antrags und der Formulare abschrecken lassen. Der Aufwand hält sich in Grenzen. Mein dritter Tipp ist offen zu sein, Lust zu haben neue Netzwerke zu knüpfen und mit neuen Kontakten in den Austausch zu gehen. Man kann nichts verlieren, sondern nur gewinnen.

Sie sind seit geraumer Zeit in der pharmazeutischen Industrie beschäftigt. Was macht gerade diese Branche für Sie persönlich und für Frauen im Allgemeinen besonders interessant?

Die Frage finde ich sehr interessant. Für mich persönlich zeichnet sich die Branche durch ihre Dynamik aus. Der kontinuierliche Fortschritt bietet immer die Möglichkeit, Neues kennenzulernen und sich weiterzuentwickeln. Für Frauen im Allgemeinen würde ich sagen, bietet die pharmazeutische Industrie eine inspirierende Plattform. Durch verschiedene Programme und Initiativen hat sich für Frauen in vielerlei Hinsicht eine Tür geöffnet. Seien es beispielsweise Führungspositionen, Weiterentwicklungsmöglichkeiten oder der minimale Gender Pay Gap. Aus meiner Sicht ist die pharmazeutische Industrie ein sehr attraktiver Arbeitgeber, für Frauen und für Männer. Ich hoffe, dass diese Erkenntnis auch bei anderen zukünftigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ankommt und die Möglichkeiten und Chancen in dieser Branche erkannt werden.

In Ihrem Interview 2022 haben Sie einen Blick in Ihre Zukunft und die der chemisch pharmazeutischen Industrie geworfen. Hat sich in der Zwischenzeit etwas geändert?

Ich blicke nach wie vor sehr positiv in die Zukunft. Durch mein Studium hat sich meine Einstellung gegenüber der Branche nur gestärkt und ich sehe meine berufliche Zukunft nach wie vor in dieser zukunftsfähigen Branche. Für mich persönlich wäre es schwierig, in einem Arbeitsumfeld tätig zu sein, in dem es keine neuen Herausforderungen und Chancen gibt und ich mich nicht weiterentwickeln kann. All das bietet die pharmazeutische Industrie. Die fortschreitende Digitalisierung und auch den immer stärker werdenden Nachhaltigkeitsgedanken finde ich sehr interessant und verspreche mir mit meinem Masterstudium eine Form von Schnittstellenkompetenz erworben zu haben.

Staunen Sie heute manchmal selbst über Ihren beruflichen Weg?

Tatsächlich gibt es wenige Momente in denen ich mir darüber Gedanken mache. Dann staune ich allerdings weniger, sondern realisiere was ich alles gelernt habe und wie ich mich von der Ausbildung über den Bachelor bis zum Ende des Masters weiterentwickelt habe. Nicht nur beruflich, sondern auch persönlich. Das ist ein schönes Gefühl und ich stelle fest, dass sich letztendlich der Aufwand und die investierte Zeit gelohnt haben.

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Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Dr. Christian Kurz

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