Biotechnologie in Hessen

Auftaktveranstaltung "Bio. Innovationen. Stärken."

06. März 2025 | Bericht

Die Biotechnologie in Hessen ist ein zentraler Treiber für Innovationen.

Auf dem Foto v.l.n.r.: Dr. Rainer Waldschmidt (HTAI), Dr. Isma Hachi (IQVIA), Franziska Richter (HMWEVW), Jennifer Arndt (HTAI), Dr. Martin Cepek (Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung), Dr. Janin Sameith (HMWEVW), Dr. Stefaiya Gencheva (HTAI), Dr. Christian Kurz (VCI Hessen), Prof. Dr. Jochen Maas (IGH). © HTAI/Jana Kay
Auf dem Foto v.l.n.r.: Dr. Rainer Waldschmidt (HTAI), Dr. Isma Hachi (IQVIA), Franziska Richter (HMWEVW), Jennifer Arndt (HTAI), Dr. Martin Cepek (Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung), Dr. Janin Sameith (HMWEVW), Dr. Stefaiya Gencheva (HTAI), Dr. Christian Kurz (VCI Hessen), Prof. Dr. Jochen Maas (IGH). © HTAI/Jana Kay

Die Biotechnologie in Hessen ist ein zentraler Treiber für Innovationen - in der Gesundheitsversorgung aber auch darüber hinaus. Damit die Branche ihre Innovationskraft behält, braucht es verlässliche Rahmenbedingungen.

Der Auftakt zu einem Jahr im Zeichen der Farben der Biotechnologie ist gemacht. Unter dem Motto "Von Rot bis Violett: Was die Biotechnologie in Hessen zu bieten hat" fand am 13. Februar 2025 im Jügelhaus in Frankfurt die Auftaktveranstaltung statt. Zahlreiche Expertinnen und Experten sowie Interessierte nutzten die Gelegenheit, durch Fachvorträge neue Impulse zu erhalten und sich über die neuesten Entwicklungen auszutauschen.

Der Hessische Wirtschafts-Staatssekretär Umut Sönmez leitete die Veranstaltung ein, indem er sowohl die Bedeutung der Branche für Hessen und Deutschland also auch die Unterstützung durch die Hessische Landesregierung hervorhob. „Die Biotechnologie ist ein zentraler Treiber für Lösungen im Bereich der Gesundheitsversorgung, nachhaltiger und moderner Produktion. Auf europäischer und deutscher Ebene stehen bedeutende Entwicklungen an, die wir in Hessen aktiv begleiten und wirtschaftspolitisch unterstützen werden. Hessen ist ein starker Biotechnologiestandort mit einer leistungsfähigen Pharma- und Chemieindustrie. Wir als Landesregierung setzen uns dafür ein, innovative Unternehmen zu fördern und attraktive, wertschöpfende Arbeitsplätze zu sichern.“

Die Bedeutung der hessischen Biotechnologie für Deutschland verdeutlichen die Fakten: Mit mehr als 16.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von über 12 Milliarden Euro nimmt Hessen eine Spitzenposition in der deutschen Biotechnologielandschaft ein. Rund ein Drittel der Produktionsstätten in Deutschland befinden sich in Hessen. Zusätzlich ist die gesamte biotechnologische Wertschöpfungskette in der Region vertreten.

Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer von Hessen Trade & Invest, und Dr. Martin Cepek von der Senckenberg-Gesellschaft für Naturforschung schlossen sich in ihren Eröffnungsreden dem Vorredner an und betonten die Bedeutung der Biotechnologie für die wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung Hessens.

Auf großes Interesse der Teilnehmenden stieß die Keynote von Prof. Dr. Jochen Maas, führendem Vertreter der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen (IGH), die die wirtschaftliche Stärke der Branche beschrieb. Er erläuterte in seinem Beitrag, dass die Gesundheitsindustrie keine Millionensubventionen und Bodenschätze benötige, relativ energiesparsam sei und bisher noch die nötigen Fachkräfte habe. Um das vorhandene Potential für den Standort Hessen Deutschland zu nutzen und im nationalen Vergleich nicht den Anschluss zu verlieren, bedürfe es allerdings verlässlicher politischer und gesellschaftlicher Rahmenbedingungen. Besonders im Bereich klinischer Zell- und Gentherapie-Studien sowie der Patentanmeldungen sei Deutschland deutlich zurückgefallen.

Expertin Dr. Isma Hachi von IQVIA gab wertvolle Einblicke in die Herausforderungen und Chancen vor denen aufstrebende biopharmazeutische Unternehmen (EBPs) stehen. Dr. Hachi erläuterte, dass EBPs die meisten neuen Wirkstoffe auf den Markt bringen und welche Faktoren für deren Erfolg entscheidend sind: Innovationen, Zusammenarbeit sowie ein strategisches Management.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung lag der Fokus auf weiteren Aspekten der Biotechnologie wie der industriellen Biotechnologie, Pflanzenbiotechnologie sowie Sicherheitsfragen und Fördermaßnahmen. Neben Informationen zu den neuesten Entwicklungen und Innovationen aus diesen Bereichen erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, sich mit führenden Expertinnen und Experten auszutauschen.

Die Auftaktveranstaltung "Bio. Innovationen. Stärken.", unterstützt vom VCI Hessen und der Initiative Gesundheitsindustrie Hessen, war ein voller Erfolg. Sie vermittelte den Teilnehmenden wertvolle Informationen sowie Einblicke in die neuesten Entwicklungen der Biotechnologie und bot Möglichkeiten zum netzwerken und fachlichen Austausch. Die Veranstaltung verdeutlichte eindrucksvoll, wie innovativ und zukunftsweisend die Biotechnologie in Hessen ist und welches Potenzial sie für die wirtschaftliche und wissenschaftliche Entwicklung der Region bietet.

Die nächste Veranstaltung findet am 13. Mai 2025 als Onlineveranstaltung statt und wird die Grüne und Blaue Biotechnologie, also der Pflanzen- und aquatischen Biotechnologie, in den Fokus nehmen.

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Dr. Christian Kurz

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