Zukunftskompeten­zen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit

In die faszinierende Welt der Experimente eintauchen konnten am Samstag rund 150 Lehrkräfte und pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus Grundschulen sowie aus Ganztag und Betreuung.

Unter dem Motto „Experimentieren und Lernen – Zukunftskompetenzen für Klimaschutz und Nachhaltigkeit“ veranstalteten der VCI Hessen, der Arbeitgeberverband HessenChemie und das Hessische Kultusministerium - unter Schirmherrschaft des Hessischen Kultusministers Prof. Dr. R. Alexander Lorz - bereits zum sechsten Mal gemeinsam diese inspirierende Fortbildung auf dem Campus Westend der Goethe-Universität.

Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte aus Grundschulen forschten in verschiedenen Workshops zu den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Beeindruckt waren die Teilnehmenden von den vielfältigen Zugängen aus der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler. Sie konnten aus zehn Angeboten wählen und reflektieren, wie stark Naturwissenschaften die Welt prägen und dass sie ein Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft sein können. Virtuelles Wasser sichtbar machen, Müll recyceln und upcyceln, den Umgang mit Kunststoffen differenziert betrachten, die Energiewende begreifbar oder Kohlenstoffdioxid sichtbar machen sind nur einige Beispiele aus den Workshops, die zum Mitmachen und Diskutieren einluden.

Dabei ist es ein Ziel, dass die Angebote nicht nur zum Wissenserwerb in den Bereichen Naturwissenschaften, Technik und Informatik beitragen, sondern auch die Neugier, den Teamgeist und die notwendigen Kompetenzen fördern, die Menschen befähigen, Bekanntes zu reflektieren und weiterzuentwickeln sowie Neues zu erforschen und dessen Auswirkung mitzudenken.

Die angebotenen Experimente sind direkt in den Unterricht übertragbar und knüpfen an die Lebenswelt der Kinder an. Sie laden dazu ein, Alltagsphänomene zu hinterfragen und Handlungskompetenzen zu entwickeln und zu stärken.

Ergänzt wurde das praktische Tun durch den Impulsvortrag „NEUgier – die Schlüsselkompetenz der Zukunft!“ von Stephan Mallmann, Innovationsberater und Gründer des ProTRANSFORM-Instituts in Emmelshausen, der Bildung als Schlüssel zur Zukunft herausstellte. Er machte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern deutlich, dass kritisches Denken, Kreativität und Experimentierfreude Schlüsselkompetenzen in einer sich schnell verändernden Welt sind.

„Die große Transformation braucht alle Generationen und dafür legen wir heute den Grundstein. Veranstaltungen wie Experimente³ sind gerade deshalb so wichtig, weil sie den Lehrkräften Tipps geben, wie sie bei den Schülerinnen und Schülern das Feuer wecken und sie für die Naturwissenschaften begeistern.“, betonte Kultusminister Lorz. „Dass wir mittlerweile in die sechste Runde gehen zeigt das ungebrochene Interesse der Lehrkräfte und die gute Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsverbänden.“

„Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Grundschulen können sich von neuen Ideen inspirieren lassen, ihr Hintergrundwissen erweitern und die erprobten Experimente sofort im Unterricht einsetzen“, erklärte Sula Lockl, stellvertretende Geschäftsführerin des Landesverbands Hessen im Verband der Chemischen Industrie (VCI Hessen). Auch der Austausch mit den Kolleginnen und Kollegen beim gemeinsamen Experimentieren werde gefördert und zeige, dass naturwissenschaftliche Aufgabenstellungen fächerübergreifend eingesetzt werden können. „Gerade in unseren Unternehmen ist es wichtig, Teamplayer zu haben, die die Zukunft von morgen gestalten“, ergänzte Lockl.

Seit über 20 Jahren unterstützen die Chemieverbände in Hessen gemeinsam das Engagement für gute Bildung in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik). Mit „Experimente³“ setzen sich die Projektpartner HessenChemie, VCI Hessen und das Hessische Kultusministerium für die Förderung von Kindern im Bereich Naturwissenschaften und Technik ein.

„Wenn es uns gemeinsam gelingt, bei Kindern frühzeitig die Neugier an Naturwissenschaften zu wecken, sind das die besten Voraussetzungen für ein dauerhaftes Interesse an diesen Fächern“, ermutigte Jürgen Funk, Geschäftsführer Bildung und Kommunikation von HessenChemie.