02. Juli 2021 | Pressemitteilung
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„Der heute durch den Bundesverkehrsminister an NRW-Minister Hendrik Wüst übergebene Aktionsplan weist in die richtige Richtung. Allen muss aber klar sein, dass die Sanierung des Westdeutschen Kanalnetzes kein 100m-Lauf, sondern ein Marathon über Hürden ist.“ mahnt Hans-Jürgen Mittelstaedt, Geschäftsführer VCI NRW.
Ziel des Aktionsplans ist ein systematischer und abgestimmter Angang der zahlreichen Maßnahmen zu Erhalt und Ausbau des westdeutschen Kanalnetzes. Es geht dabei um insgesamt etwa 200 laufende Wasserstraßenprojekte. Er beinhaltet auch die Einrichtung eines „Stakeholder Beirats“ zum Wesel-Datteln-Kanal (WDK), einem besonders wichtigen Projekt für die Chemielogistik. Danach setzt die zuständige Bundesbehörde u.a. mit betroffenen Industrievertretern einen regelmäßigen Dialog auf zur Kommunikation über den Projektsachstand sowie zügigen Umsetzung des WDK-Ausbaus, explizit auch um Bedarfe und Eingaben der Stakeholder aufzunehmen.
Die Wasserstraßeninfrastruktur ist vielfach marode und ihre Instandhaltung und Modernisierung wurde lange vernachlässigt. Dabei ist sie für eine nachhaltige Logistik und die sichere Versorgung der Chemiestandorte in NRW von grundlegender Bedeutung.
Hans-Jürgen Mittelstaedt weiter: „Wir erhoffen uns ein effizientes Management, eine bestmögliche Abstimmung der zahlreichen Bauvorhaben an den NRW-Wasserstraßen sowie die konstruktive Einbeziehung der Industrieanrainer. Dadurch könnte der Aktionsplan einen wichtigen Beitrag zu ihrer schnelleren Umsetzung leisten. Die Chemieindustrie befindet sich auf dem Weg zur Treibhausgasneutralität. Dafür sind wir auch auf eine leistungsfähige und klimafreundliche Verkehrsinfrastruktur angewiesen, zu der insbesondere die Wasserstraße gehört. Mit einem Binnenschiff ersetzen wir etwa 150 LKW auf unseren überlasteten Straßen, dies aber nur, wenn das Kanalnetz auch funktioniert. Gutes Management ist aber nur ein Baustein, um im Wasserbau schneller unterwegs zu sein: Die neue Bundesregierung muss nach der Wahl den Staffelstab direkt aufnehmen und langfristig verlässliche Personal- und Finanzressourcen für die NRW-Wasserstraßen garantieren und die Weichen stellen für mehr Offenheit bei innovativen Ansätzen im Wasserbau.“
Die Notwendigkeit eines Aktionsplans hatte der VCI NRW bereits seit 2019 angemahnt. Im Schulterschluss mit Landesregierung, Landes- und Bundespolitik konnten seitdem viele Erfolge erzielt werden für NRWs Wasserstraßen, wie etwa der Aufbau des Personals in der Wasserstraßenverwaltung, das für die Umsetzung der Sanierungs-, Ersatz- und Neubauvorhaben erforderlich ist.
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Uwe Wäckers
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