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Trilaterale Kooperation ebnet den Weg für grenzüberschreitende Pipeline-Projekte / Hohe Relevanz für die Erreichung der Klimaziele

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Trilaterale Kooperation ebnet den Weg für grenzüberschreitende Pipeline-Projekte / Hohe Relevanz für die Erreichung der Klimaziele

27. Juli 2022 | Bericht

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Im Jahr 2020 haben acht führende Chemieunternehmen und die beiden großen Häfen Antwerpen und Rotterdam eine Absichtserklärung (LoI) unterzeichnet, um die Grundlagen für verbesserte künftige Pipelineverbindungen im Cluster Flandern, Niederlande und Nordrhein-Westfalen zu legen.

 © tomas/stock.adobe.com
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Nach zwei Jahren der intensiven Zusammenarbeit zwischen den LoI-Unternehmen, Branchenverbänden und den Ministerien als wesentlichen Gesprächspartnern ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Die „Trilateral Chemical Region Initiative“ hat gemeinsame Positionen entwickelt und ihre gesetzten Ziele erreicht. Ein wesentliches Ziel war es, die Voraussetzungen für die Auf- und Umsetzung konkreter Pipeline-Projekte zu schaffen. Das ist gelungen. Jetzt gestartete Projekte profitieren von den Machbarkeitsanalysen der trilateralen Initiative.

Alle Aufgaben erfüllt

Ausgangspunkt der Unternehmenskooperation waren (1) mehrere Umfragen, um die wesentlichen Produkte für den Pipelinetransport zu identifizieren. Dabei wurde deutlich, wie hoch die Bedeutung der Chemieprodukte Propylen und LPG ist – zukünftig auf Basis biogener oder zirkulärer Quellen – für die Versorgung der Chemiestandorte in der Region. Zudem ergab die Analyse, dass ein hohes politisches Interesse an einer CO2- und H2-Infrastruktur besteht, um die Transformation zur Klimaneutralität zu ermöglichen. Gerade zu letzterem wurden (2) wesentliche Verbindungen der trilateralen Initiative zu Übertragungsnetzbetreibern und der Stahlindustrie geknüpft. Mit maßgeblicher Unterstützung der drei Regierungen (3) wurden potenzielle Pipelinekorridore definiert und die Unternehmen (4) erstellten erste Business-Case-Berechnungen. Schließlich schlugen die LoI-Partner (5) eine Organisationsstruktur vor, die eine bessere Koordinierung verschiedener Pipeline-Projekte in der trilateralen Region ermöglichen würden unter Rückgriff auf die von der „Trilateral Chemical Region Initiative“ etablierten Strukturen.

Dringender Appell: Auf Erfolge der Trilateralen Initiative aufsetzen

Die Initiative kommt zu dem Schluss, dass es für die Realisierung der jetzt gestarteten unternehmensgetriebenen Pipeline-Projekte äußerst wichtig bleibt, ein koordiniertes trilaterales Vorgehen zu gewährleisten – um Doppelstrukturen zu vermeiden, Synergien zu nutzen und die Hürden anzugehen, die sich aus dem grenzüberschreitenden Charakter solcher Projekte ergeben. Die „Trilateral Chemical Region Initiative“ ist besonders geeignet, diesem Zweck zu dienen und die Projektumsetzung zu erleichtern. Die Initiative verbindet bereits jetzt Ministerien, Planungsbehörden und Industrie in einer „Task Force“ zu grenzüberschreitenden Pipeline-Projekten, die durch eine gemeinsame Absichtserklärung (JDoI) der drei Regionen im Jahr 2021 geschaffen wurde. Die „Trilateral Chemical Region Initiative“ ermöglicht damit die Abstimmung zu wichtigen Fragen bei Pipeline-Projekten zwischen Unternehmen, Branchen, Regionen und Ministerien. Was jetzt zählt ist, das Engagement aufrechtzuerhaltenWährend der Projektphase wurde sehr deutlich, dass aus Sicht der beteiligten Partner eine wesentliche Voraussetzung für ein „All-Win-Szenario“ bei der Weiterentwicklung eines trilateralen Pipelinesystems das kontinuierliche Engagement aller Beteiligten ist – Ministerien, Politik, Industrie. Die LoI-Partner bieten weiter ihre Unterstützung an für diesen wichtigen trilateralen Dialog an.

Zitate:

Daniela Kampmann, Vorsitzende des trilateralen Arbeitskreises Pipelines und Vice President / Head of Logistics – Pipelines bei Evonik: „Pipelines spielen eine grundlegende Rolle in der Energiewende und für die langfristige Versorgungssicherheit in der trilateralen Region. Die Ergebnisse der TRILOG-Arbeitsgruppe zeigen deutlich den Bedarf an zusätzlichen Pipelines und für einen robusten Business Case. Die gemeinsam mit den Ministerien definierten potenziellen Pipelinekorridore werden die initiierten Projekte der Häfen Rotterdam und Antwerpen unterstützen. Weitere pragmatische Planungs- und Genehmigungsverfahren werden der Schlüssel sein, um diese wichtigen Infrastrukturprojekte zu ermöglichen und die Wettbewerbsfähigkeit des europäischen Chemieclusters zu stärken. Letztlich können so die Voraussetzungen geschaffen werden für eine künftige europäische Wasserstoffinfrastruktur.“

Michel Wintraecken, Vorsitzender der trilateralen LoI-Unternehmensinitiative und Director Supply Chain Liquids Europe bei SABIC: „Die Pipeline-Infrastruktur, die den Weg der Industrie zur Dekarbonisierung unterstützt, ist eine wichtige Voraussetzung, um die chemische Industrie in der trilateralen Region wettbewerbsfähig zu halten und die erforderliche Energietransformation zu ermöglichen. Eine fortgesetzte positive Zusammenarbeit zwischen der chemischen Industrie und den Regierungen ist erforderlich, um die erfolgreiche Umsetzung der angestrebten Projekte zu ermöglichen und die weltweit führende Position der chemischen Industrie in der trilateralen Region zu gestalten.“

Gerd Deimel, Vorsitzender der trilateralen Arbeitsgruppe Infrastruktur: „Das Engagement aller an der Initiative Beteiligten – Unternehmen, Ministerien und weitere Akteure – belegt die Bedeutung des grenzüberschreitenden Infrastrukturausbaus für die Zukunft des Chemieclusters in der Region. Die „Trilateral Chemical Region Initiative“ ist eine Erfolgsgeschichte, die den Weg für mehrere unternehmensgetriebene Pipeline-Projekte geebnet hat. Was jetzt gebraucht wird, ist ein fortgesetztes zielgerichtetes und koordiniertes Engagement aller Parteien, um diese konkreten Projekte zu unterstützen und voranzubringen. Mein dringender Appell: Nutzen Sie die etablierten Strukturen der trilateralen Initiative! Wir stehen bereit.“

Hintergrund:

Die Dreiländerregion Flandern-Niederlande-Nordrhein-Westfalen ist die wichtigste Chemieregion der EU. Um die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der chemischen Industrie in dieser Region zu stärken, wurde die „Trilateral Chemical Region Initiative“ ins Leben gerufen. Diese umfassende gemeinsame Partnerschaft zwischen Industrie, Regierung und Wissenschaft wird von den Wirtschaftsministerien von Flandern, den Niederlanden und NRW geleitet und konzentriert sich auf konkrete grenzüberschreitende Projekte und Verbesserungen in den Bereichen Innovation, Infrastruktur sowie Energie und Rohstoffe. Die Pipeline-Aktivitäten sind Teil der Infrastrukturarbeit und ein Leuchtturmprojekt der Initiative.

In NRW wird die „Trilateral Chemical Region Initiative“ vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie gefördert.

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

 Jan-Peter Hinterlang

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