Klimaschutzverträge

Wichtig, aber kein Allheilmittel

15. Oktober 2024 | Pressemitteilung

Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hat heute offiziell Klimaschutzverträge mit Industrieunternehmen unterschrieben.

Damit die Transformation erfolgreich werden kann, müssen sich zentrale Standortfaktoren massiv verbessern. © marog-pixcells/stock.adobe.com
Damit die Transformation erfolgreich werden kann, müssen sich zentrale Standortfaktoren massiv verbessern. © marog-pixcells/stock.adobe.com

Damit ist die erste Förderrunde beendet. Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI), ordnet die Bedeutung des Förderinstruments ein: „Viele klimafreundliche Produktionsverfahren sind international noch nicht konkurrenzfähig. Deshalb kann eine Anschubfinanzierung durch Klimaschutzverträge bei der Transformation helfen. Sie sind aber nur ein sinnvolles Instrument für ausgewählte Produktionsanlagen und Leuchtturmprojekte. Sie sind kein Allheilmittel.“

Damit das Mammutprojekt Transformation in der Breite erfolgreich werden könne, müssten sich die zentralen Standortfaktoren in Deutschland massiv verbessern, so der VCI-Hauptgeschäftsführer. Heißt: Energiekosten runter, umfassende Steuerreform, fundamentaler Bürokratieabbau, Innovationen boostern. „Die strukturellen Probleme am Standort Deutschland hängen unserer Industrie wie Bleikugeln am Bein“, sagt Große Entrup.

Zweite Förderrunde anstreben, aber weniger komplex

Aus VCI-Sicht ist es wichtig, dass Klimaschutzverträge als Förderinstrument jetzt etabliert werden. Das betonte Große Entrup auf dem Klimakongress 2024 des Bundesverbandes der Deutschen Industrie: „Damit die Klimaschutzverträge als Transformationsbeschleuniger wirken können, sollte jetzt eine zweite Förderrunde mit dem Bundeshaushalt 2025 bestätigt werden. Aber bitte weniger komplex und mit erweiterten Fördermöglichkeiten – denn die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Frontrunner im Klimaschutz sind international weiterhin hart. Wir müssen unsere Unternehmen stärken und schützen.“

Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 2.300 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2023 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 245 Milliarden Euro um und beschäftigten über 560.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail: presse@vci.de
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