14. September 2022 | Pressemitteilung
Geschäftserwartungen im Keller.
- Branchenproduktion verzeichnet deutliches Minus von 6,4 Prozent
- Preise für Chemieprodukte verteuern sich um fast 8 Prozent
- Minus in der Produktion hemmt die Umsatzentwicklung
- VCI korrigiert seine Jahresprognose nach unten und erwartet Rückgang der Produktion in Höhe von 5,5 Prozent
VCI-Präsident Christian Kullmann sagt zur konjunkturellen Lage der Branche: „Wir müssen uns im wahrsten Sinne des Wortes warm anziehen, um diesen Winter und auch das kommende Jahr zu überstehen. Die immensen Herausforderungen bringen die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen in ernste Gefahr und damit auch die Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Die Drosselung der Produktion ist ein erster Schritt. Wenn bestimmte Prozesse ganz stillgelegt werden müssen, laufen sie möglicherweise nie wieder an.“
Prognose
Angesichts der dramatischen Entwicklungen an den Gas- und Strommärkten korrigiert der VCI seine Jahresprognose nach unten und rechnet mit einem Rückgang der Produktion in der Branche insgesamt in Höhe von 5,5 Prozent. Die Chemieproduktion (ohne Pharma) sinkt sogar um 8,5 Prozent.
Produktion
Die aktuellen Herausforderungen zwangen die Chemie- und Pharmaunternehmen, die Produktion kräftig zu drosseln. Sie verzeichnete im zweiten Quartal ein deutliches Minus von 6,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Die Kapazitätsauslastung der Branche lag mit 81,4 Prozent weiterhin unter der Normalauslastung.
Erzeugerpreise
Die Preise für Chemieprodukte verteuerten sich erneut mit einem Plus von fast 8 Prozent gegenüber dem Vorquartal und 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Umsatz
Das Minus in der Produktion hemmte die Umsatzentwicklung. Durch die stark gestiegenen Erzeugerpreise erhöhten sich die Umsätze von April bis Juni zwar um 3,4 Prozent auf insgesamt 64,9 Milliarden Euro. Das Plus fiel aber deutlich kleiner aus als im Vorquartal.
Beschäftigung
Die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist auch im zweiten Quartal des Jahres konstant geblieben. Mehr als 473.000 Menschen arbeiten aktuell in der Chemie- und Pharmabranche.
Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 1.900 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2022 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 260 Milliarden Euro um und beschäftigten knapp 550.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail:
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Downloads
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Quartalsbericht 2.Quartal 2022
PDF | 308 kB | Stand: 14. September 2022 -
Infografik: Indikatoren zur deutschen Chemie- und Pharmaindustrie im 2. Quartal 2022
JPG | 256 kB | Stand: 14. September 2022 -
Infografik: Kapazitätsauslastung in der deutschen Chemie- und Pharmaindustrie
JPG | 190 kB | Stand: 14. September 2022
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