23. November 2021 | Leitfaden
Langfassung zu diesem Dokument
Das L-I-S wurde von VCI, VCH, BGL, DSLV, BAM und Polizei erstellt und enthält einige grundsätzliche Hinweise zur Ladungssicherung sowie Beispiele aus der Praxis zur Bildung von Ladeeinheiten und zur Ladungssicherung.
In Kürze
Der Transport von Stückgütern der chemischen Industrie ist mit vielen Teilaufgaben verbunden, um die Beförderung verantwortungsvoll und sicher durchzuführen. Dabei spielt eine wirksame Ladungssicherung eine wichtige Rolle, um die beim Transport auftretenden Kräfte sachgerecht zu berücksichtigen.
Im aktualisierten L-I-S (Version November 2021) werden Beispiele abgebildet und erläutert, die in der chemischen Industrie und beim Chemiehandel angewendet werden. Diese gelten als Anregung für mögliche Verfahren zur Ladungssicherung von Stückgütern, insbesondere beim Transport mit Lkw. Zur Vorbereitung der Verladung werden in der Regel Ladeeinheiten gebildet; auch hierfür werden Beispiele im L-I-S aufgezeigt. Im Anhang finden sich unter anderem Checklisten zur Überprüfung des Frachtraumes auf Eignung.
Hintergrund
Für die Chemielogistik ist die sichere Beförderung der Güter ein sehr wichtiges Anliegen. Die beteiligten Unternehmen sind sich der besonderen Verantwortung als Verlader und den damit einhergehenden Verpflichtungen zur Ladungssicherung bewusst.
Die Anforderungen zur Sicherung von gefährlichen und nicht gefährlichen Gütern sind gleich, da die Ladung unabhängig von solchen Merkmalen denselben physikalischen Gesetzen unterliegt. Jedoch muss jedem Verantwortlichen klar sein, dass unzureichende Sorgfalt beim Transport von Gefahrgütern in besonderem Maße Leben und Gesundheit sowie die Umwelt gefährden können und welche Maßnahmen geeignet sind, möglichen Schadensfällen entgegenzuwirken.
Das Ziel, die Transporte sicher durchzuführen, ist im Wesentlichen abhängig von der richtigen Auswahl des Verkehrsträgers (Straßen-, Eisenbahn-, Binnenschiffs-, See-, Luftverkehr), einer belastungsgerechten Verpackung, einer kompakten Ladeeinheitenbildung und einer ausreichenden Ladungssicherung unter Beachtung der Wechselwirkungen der einzelnen Faktoren.
Inhalt und Zielgruppe des L-I-S
Das L-I-S zur Ladungssicherung von Stückgut enthält Beispiele aus der Praxis der chemischen Industrie und des Chemiehandels, die helfen sollen die Ladungssicherung anschaulich zu machen und die Wahl geeigneter Methoden in der Praxis zu unterstützen. Dabei sind auftretende Belastungen beim jeweiligen Transport zu berücksichtigen.
Andere nicht aufgeführte, aber wirksame Methoden zur Ladungssicherung sind ebenfalls zulässig.
Das L-I-S ist nicht als Lehrbuch angelegt, sondern setzt Fachkompetenz und Kenntnisse zu den Grundlagen, Regelungen und gesetzlichen Vorschriften der Ladungssicherung voraus. Es ersetzt keine Schulung und erfordert die zugehörige Sorgfalt bei der Umsetzung in der Praxis.
Das L-I-S richtet sich z.B. an Verlader und Verpacker, die für die Bildung von palettierten Ladeeinheiten mit chemietypischen Verpackungen sowie die Beladung von Containern und Fahrzeugen verantwortlich sind; dabei sind technische Standards, Richtlinien und gesetzliche Vorschriften zu beachten.
Die Autoren
An der Erstellung des Ladungssicherungs-Informations-System (L-I-S) - „Beispiele aus der Praxis für die Praxis“ - haben mitgewirkt:- Verband der Chemischen Industrie e.V. (VCI), Frankfurt am Main
- Verband Chemiehandel (VCH), Köln
- Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V., Frankfurt am Main
- Deutscher Speditions- und Logistikverband e.V. (DSLV), Bonn
- BAM Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung, Berlin
- Polizei Berlin und Bremen
Gewährleistungsausschluss
Die Inhalte des L-I-S zur Ladungssicherung von Stückgut sind mit größter Sorgfalt unter Berücksichtigung anerkannter Normen, Richtlinien, neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse und großen praktischen Erfahrungen erarbeitet worden. Dennoch kann weder ein Anspruch auf Vollständigkeit noch eine Garantie auf die Richtigkeit der Darstellung übernommen werden. Dies gilt insbesondere im Hinblick auf die Ausführung zu den rechtlichen und gefahrgutspezifischen Aspekten.
Eine Gewährleistung seitens des Herausgebers ist in jeder Hinsicht ausgeschlossen.
Andere, mindestens gleichwertige Ladungssicherungstechniken, die hier nicht aufgeführt werden, sind ebenfalls zulässig.
Das L-I-S kann im Downloadbereich im Kopf dieser Seite heruntergeladen werden (PDF, 76 Seiten).
Kontakt
Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Dipl.-Ing. Jörg Roth
Gefahrgut, Ladungssicherung, Transportsicherheit, TUIS, Verkehr und Logistik
- E-Mail: jroth@vci.de