Studie zur Chemieindustrie:

Bedeutung der Chemie im Innovationssystem

Publikation

Die Studie „Die Bedeutung der Chemieindustrie im deutschen Innovationssystem“ von ZEW Mannheim und Fraunhofer ISI im Auftrag des VCI untersucht die Bedeutung einer innovativen Chemie für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft. Wesentliche Erkenntnis: Die chemische Industrie in Deutschland ist einer der zentralen Lieferanten von Innovationen für die gesamte deutsche Wirtschaft. Außerdem zahlen die Patente, die aus der chemischen Forschung stammen, in außerordentlichem Maße auf die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen ein.

Publikation
43 Seiten / DIN A4
Zielgruppe
Mitgliedsunternehmen, Ministerien, Behörden, Politik, Medien, breite Öffentlichkeit
Bedeutung im deutschen Innovationssystem

Im September 2024 haben das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH Mannheim (kurz: ZEW) sowie das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) in Karlsruhe die Studie „Die Bedeutung der Chemieindustrie im deutschen Innovationssystem“ vorgelegt, die sie im Auftrag des VCI erarbeitet hatten. Datengrundlage sind Informationen aus der weltweiten Patentstatistik-Datenbank PATSTAT. Zu beachten ist, dass diese Studie die chemische Industrie im engeren Sinne (ohne Pharma) betrachtet.

Die Studie untersucht die Bedeutung einer innovativen Chemie für die Zukunftsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft, die nach den Schlussfolgerungen der Studie ganz wesentlich davon abhängt, wie gut sich Deutschland im internationalen Innovationswettbewerb behaupten kann und inwieweit es durch neue Produkte, effiziente Prozesse und attraktive Geschäftsmodelle Wertschöpfung und Beschäftigung generiert. Die Chemieindustrie, so die Ergebnisse, nimmt hier eine besondere Rolle ein.

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Die Studie arbeitet heraus, dass

  • die Chemieindustrie mit Abstand die wichtigste Branche ist, wenn es um die Entwicklung und Bereitstellung neuer Materialtechnologien geht. Andere Branchen im deutschen Innovationssystem profitieren in mehrfacher Weise von einer forschungsstarken Chemie am Standort Deutschland: Die Chemieindustrie versorgt durch ihre intensiven Aktivitäten im Bereich Forschung und Entwicklung (FuE) andere Branchen laufend mit Innovationen auf dem Feld der Material- und Werkstofftechnologien. Chemie-Technologien sind ein wichtiger externer Impulsgeber für viele andere Branchen.
  • die Chemieindustrie intensiv mit Wissenschaftseinrichtungen kooperiert und damit öffentlich geförderte Grundlagenforschung in industrielle Anwendungen bringt , die Wertschöpfung und Arbeitsplätze schaffen.
  • FuE-Aktivitäten in der Chemieindustrie durch mehrere Faktoren bestimmt werden, die die FuE-Dynamik im Vergleich zu anderen Branchen inhärent bremsen: Die FuE-Kosten, um eine Innovation hervorzubringen, sind hoch und die Entwicklungszeiten lang, da weitere Verbesserungen in der Materialtechnologie zunehmend aufwendiger zu erreichen sind.
  • die Innovationspolitik durch transferfreundliche Rahmenbedingungen ebenso wie durch die Förderung von Verbundforschung und Innovationsnetzwerken wichtige Beiträge zur Förderung der Chemieindustrie leisten kann. Dazu zählen unter anderem wettbewerbsfähige Kosten für FuE. Für die Umsetzung von innovativen Ideen ist es auch notwendig, Experimentierräume für neue Lösungen zu ermöglichen, in denen die Chemieindustrie und Anwendungsbranchen bzw. Nutzer zusammenarbeiten können.

Die Studienergebnisse sind vorab bereits in die Forschungspressekonferenz des VCI am 29. August 2024 eingegangen (hier geht es zu allen Materialien dazu) und sind Teil der Daten- und Faktensammlung des VCI zum Innovationsstandort; hier stehen unter anderem auch die Charts der Studie in PDF- und Powerpoint-Form zum Download bereit.

Infografik: Anteile Chemie-PatenteJPG | 75 kB | Stand: 30. September 2024

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Dr. Annette Vielfort

Dr. Annette Vielfort

Abteilungsleitung Wissenschaft und Forschung, Fonds der Chemischen Industrie