17. April 2019 | Position
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Innovation in In-can Preservation: Opportunities and Limitations
PDF | 292 kB | Stand: 13. Mai 2019
Die Verfügbarkeit geeigneter Wirkstoffe und Biozidprodukte ist die Voraussetzung für eine Konservierung, die Qualität und Sicherheit unterschiedlichster End- und Zwischenprodukte gewährleistet. Nur mit einem ausreichenden Spektrum an Wirkstoffen können geeignete Biozidprodukte formuliert werden. Innovationen im Sinne der Entwicklung völlig neuer Wirkstoffe, gezielt für die Anwendung in Konservierungsmitteln, sind extrem herausfordernd. Die VCI-Position zeigt die Grenzen und Hürden dafür auf und macht konkrete Vorschläge zur Verbesserung des Innovationsumfelds.
Hintergrund
Die Verfügbarkeit geeigneter Wirkstoffe und Biozidprodukte ist die Voraussetzung für eine geeignete Konservierung, die für die Qualität und die Sicherheit der unterschiedlichen Endprodukte von Bedeutung ist. Nur mit einem ausreichenden Spektrum an Wirkstoffen ist die Formulierung geeigneter Biozidprodukte möglich. Innovationen im Sinne der Entwicklung völlig neuer Wirkstoffe, gezielt für die Anwendung in Konservierungsmitteln, sind extrem herausfordernd und wenig wahrscheinlich. Die Reduzierung der regulatorischen Zulassungshürden würde dazu beitragen, die vorhandenen Chancen für mögliche Innovationen zu fördern und auch in Zukunft die Konservierung der unterschiedlichen End- und Zwischenprodukte zu ermöglichen.
Voraussetzung einer zielgerichteten Diskussion ist ein einheitliches Verständnis des Begriffs „Innovation“. Bei der Konservierung von Produkten können Innovationen prinzipiell auf Wirkstoff- sowie auf Biozidproduktebene stattfinden: Die einzelnen Ebenen werden in der VCI-Position genauer beleuchtet; zu unterscheiden sind:
- Innovation auf Wirkstoffebene
- Synthese gänzlich neuer Wirkstoffe in der Biozidindustrie
- Wirkstoffe durch Adaption aus anderen Rechtsbereichen
- Derivate bereits bekannter Wirkstoffe
- Innovation auf Biozidprodukt-Ebene
- Weiterentwicklung der technischen Möglichkeiten
- Kombination von Wirkstoffen
Chancen für Innovationen nur bei Abbau von Hürden
Für die Förderung von vorhandenem Innovationspotenzial und um eine Konservierung weiter zu ermöglichen, müssen regulatorische Zulassungshürden gesenkt werden. Aus Sicht des VCI sind hierbei folgende Punkte von zentraler Bedeutung:
- Rahmenbedingungen für die Verfügbarkeit von Wirkstoffen verbessern
Nur mit einem ausreichenden Spektrum an Wirkstoffen lassen sich geeignete Biozidprodukte formulieren. Innovationen auf Produktebene sind daher nur möglich, wenn die erforderlichen Wirkstoffe zur Verfügung stehen. - Planungssicherheit bei der Wirkstoffgenehmigung schaffen
Ein stabiles regulatorisches Umfeld gibt verlässliche Rahmenbedingungen. Insbesondere darf die kontinuierliche Weiterentwicklung und Verschärfung von Bewertungsgrundlagen keinen Einfluss auf laufende Genehmigungs- und Zulassungsverfahren haben. Die Umsetzung der bestehenden Regelungen muss fokussiert werden. - Zeitlichen Aufwand zur Wirkstoffgenehmigung und Biozidproduktzulassung reduzieren
Die schnellere Vermarktung neuer Wirkstoffe und deren Biozidprodukte kann z. B. durch pragmatische Umsetzung von Artikel 55 (2) der BPR erfolgen. - Datenanforderungen anpassen
Reduzierte bzw. gestaffelte Datenanforderungen entsprechend dem vorgesehenen Einsatzvolumen und Anwendungsprofil („Tonnage Approach“) können das wirtschaftliche Risiko reduzieren. - Bürokratischen Aufwand reduzieren und Gebühren senken
Auch ökonomische Gründe spielen eine Rolle. Um die Antragstellung zu fördern, sollten die Gebühren für die Genehmigung von Wirkstoffen und Zulassung von Produkten möglichst gesenkt werden. - Nutzen der Produkte berücksichtigen
Eine geeignete Konservierung hat für Gesellschaft und Umwelt viele Vorteile. Sie wirkt sich positiv auf Arbeits- und Verbraucherschutz aus. Durch die Vermeidung von Abfall trägt sie außerdem auch zum Umweltschutz bei.
Das vollständige Informationspapier des VCI mit einem Umfang von neun Seiten steht im Download-Bereich im Kopf dieser Seite als sogenannte „Langfassung" zur Verfügung. Es enthält auch einen Anhang zur Begriffserklärung
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Kontakt
Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Dr. Evelyn Roßkamp
Biozide, Human-Biomonitoring, Innenraumluft, VCI-Serviceplattform "REACH, CLP und Biozide"
- E-Mail: rosskamp@vci.de