Internationale Konferenz zum Human-Biomonitoring

Staatssekretär Flasbarth lobt Kooperation mit VCI

29. Juli 2016 | Bericht

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Human-Biomonitoring (HBM) ist ein zentrales Informations- und Kontrollinstrument des gesundheitsbezogenen Umweltschutzes. Die Untersuchung von Körperflüssigkeiten ermöglicht die Erfassung der tatsächlichen Aufnahme von chemischen Stoffen in den menschlichen Körper. Experten aus der ganzen Welt tauschten sich im April in Berlin über alle Aspekte des HBM aus.

Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth eröffnete die 2. Internationale Konferenz zum Thema Human-Biomonitoring in Berlin und würdigte die laufende Kooperation zwischen BMUB und VCI als Bietrag zur Chemikaliensicherheit. - Foto: © BMUB/Sascha Hilgers
Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth eröffnete die 2. Internationale Konferenz zum Thema Human-Biomonitoring in Berlin und würdigte die laufende Kooperation zwischen BMUB und VCI als Bietrag zur Chemikaliensicherheit. - Foto: © BMUB/Sascha Hilgers

„Wissenschaft und Politik für eine gesunde Zukunft“ – unter diesem Motto hatten Bundesumweltministerium (BMUB) und Umweltbundesamt (UBA) Mitte April zu einer internationalen Human-Biomonitoring-Konferenz nach Berlin eingeladen. Rund 300 Fachleute aus 35 Nationen berieten dort zwei Tage lang über Probleme und Erfolge weltweiter HBM-Programme. Die Teilnehmenden stammten aus nationalen Behörden, der EU-Kommission, der Wissenschaft, Nicht-Regierungsorganisationen und der Chemieindustrie.

Zur Eröffnung der Konferenz unterstrich Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth den Nutzen von HBM-Untersuchungen für den gesundheitsbezogenen Umweltschutz: „Human-Biomonitoring ist ein hervorragendes Warnsystem, um problematische Schadstoffbelastungen der Bevölkerung frühzeitig zu erkennen. Damit können wir den Erfolg unserer Chemikalienpolitik kontrollieren.“ Flasbarth würdigte auch den großen Nutzen der laufenden VCI/BMUB-Kooperation zum Human-Biomonitoring als Beitrag zur Chemikaliensicherheit. Diese Zusammenarbeit wurde auf der Konferenz mehrfach lobend erwähnt und stieß auf großes Interesse.

VCI-Geschäftsführer Dr. Gerd Romanowski erläuterte Details der Kooperation, in deren Rahmen bis 2020 neue HBM-Analysemethoden für bis zu 50 Stoffe entwickelt werden sollen. Für eine Übertragung des deutschen Kooperationsmodells auf die europäische oder internationale Ebene sicherte er die Unterstützung des Verbands zu.

Prof. Dr. Gabriele Leng, Leiterin des Instituts für Biomonitoring bei Currenta und Vorsitzende der VCI-Projektgruppe „Human-Biomonitoring“, stellte in ihrem Vortrag neue Messmethoden vor, die bereits im Rahmen der Kooperation entwickelt werden konnten.

Dr. Edgar Leibold, BASF SE, betonte bei einer Podiumsdiskussion, wie wichtig die gesundheitliche Einordnung von HBM-Daten ist. Erst durch eine Risikobewertung in Verbindung mit medizinischen und toxikologischen Informationen könne festgestellt werden, ob der Nachweis eines Stoffes ein Problem für die Gesundheit darstellt. Soweit die neuen Messmethoden bereits in Untersuchungen des UBA angewendet wurden, lagen die gemessenen Werte deutlich unterhalb des von der HBM-Kommission beim UBA festgelegten HBM-I-Werts. Erst wenn ein HBM-I-Wert überschritten wird, kann eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht ausgeschlossen werden.

Dieser Artikel ist im chemie report 07+08/2016 erschienen. Im Download-Bereich im Kopf dieser Seite kann er im Original-Layout betrachtet und heruntergeladen werden.

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 Ulrike Zimmer

Ulrike Zimmer

Bereichsleitung Wissenschaft, Technik und Umwelt, Geschäftsführung Fonds der Chemischen Industrie (FCI)