Digitalisierung in der chemisch-pharmazeutischen Industrie

10 Thesen zu Industrie 4.0 in der Chemie

08. Juli 2016 | Position

Langfassung zu diesem Dokument

In zehn Thesen hat der VCI umrissen, welche Chancen und Risiken das Thema Industrie 4.0 für die chemisch-pharmazeutische Industrie impliziert. Ebenso werden die Anforderungen identifiziert, die sich dadurch für Unternehmen und ihre MItarbeiter, aber auch für die politischen Rahmenbedingungen ergeben. Update: Auch Kernbotschaften zu Industrie 4.0 speziell in der pharmazeutischen Industrie sind nun verfügbar.

Industrie 4.0: Ein komplexes Thema mit vielen Facetten. Ein Grundsatzpapier des VCI nimmt eine Einordnung vor. - Foto: © Mimi Potter - Fotolia
Industrie 4.0: Ein komplexes Thema mit vielen Facetten. Ein Grundsatzpapier des VCI nimmt eine Einordnung vor. - Foto: © Mimi Potter - Fotolia

Industrie 4.0 umfasst im weitesten Sinn die digitale Transformation von Arbeitsprozessen. Sie stellt eine sprunghafte Weiterentwicklung der Leistungserbringung dar. Verschiedene digitale Technologien verbinden sich mit traditionellen Entwicklungs-, Fertigungs- und Vermarktungsprozessen. Dieses Zusammenwirken mündet in erhöhter Wertschöpfung und bietet für die Unternehmen der chemisch-pharmazeutischen Industrie attraktive Wachstumspotenziale.

Der Einsatz von digitalen Technologien und datenbasiertes Wirtschaften werden zunehmend zur Realität in der Wirtschaftswelt, auch die darauf aufbauende Industrie 4.0 nimmt Gestalt an. Phänomene, die im Zug dieser zunehmenden Digitalisierung zum Beispiel zu beobachten sind, sind schnellere Datenübertragungs- und -verarbeitungskapazitäten, Cloud Computing, mobiles Internet, 3D-Druck, Augmented Reality und künstliche Intelligenz. Sie verändern die Weise, wie wir leben, kommunizieren, Handel treiben und produzieren können. Teilweise befindet sich diese Entwicklung aber noch in einem frühen Stadium.

Industrie 4.0 umfasst auch eine generelle Umwälzung: der Wandel von den heutigen Wertschöpfungsketten hin zu digitalen Wertschöpfungsnetzwerken über Betriebs- und Unternehmensgrenzen hinweg. Im Wesentlichen geht es um eins: Die bessere Steuerung von horizontalen und vertikalen Wertschöpfungsketten. Betriebe werden mehr als bisher Teile eines wirtschaftlichen Ökosystems.

Es wird dabei mehr und mehr offensichtlich: Industrie 4.0 ist keine Domäne der Fertigungsindustrie. Auch die Prozessindustrie, wie die chemisch-pharmazeutische Industrie, wird zunehmend erfasst.

Unternehmen müssen dafür gewappnet sein: Disruptionen und neue Wettbewerber können ihre bestehenden Geschäftsmodelle verdrängen.

Offen ist, wie schnell die Digitalisierung auch in der Chemie hin zu kombinierten Angeboten aus Produkten und Dienstleistungen führen wird. Im Bereich der Agrochemie sind derartige hybride Angebote zum Beispiel bereits Wirklichkeit.

Der VCI die folgenden zehn Thesen zum Thema Industrie 4.0 formuliert und in einem Grundsatzpapier näher entfaltet:

  1. Industrie 4.0 verändert die Wirtschaftswelt – auch die der chemisch-pharmazeutischen Industrie
  2. Industrie 4.0 birgt nachhaltige Chancen für alle
  3. Industrie 4.0 bietet der chemisch-pharmazeutischen Industrie erhebliche Potenziale
  4. Industrie 4.0 lässt sich nicht aufhalten – nur gestalten
  5. Industrie 4.0 erfordert ein hohes Bewusstsein für Sicherheit
  6. Industrie 4.0 verändert die Anforderungen an Qualifikation und Kompetenz der Mitarbeiter
  7. Digitalisierung: Deutschland kann im internationalen Wettbewerb zu den Gewinnern gehören
  8. Digitale Souveränität muss ohne Abschottung auskommen
  9. Um vom digitalen Wandel profitieren zu können, müssen die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden
  10. Im Dialog für Offenheit für den digitalen Wandel werben

Das Grundsatzapier des VCI (Umfang: 7 Seiten) finden Sie im Download-Bereich im Kopf dieser Seite (sog. „Langfassung"). Als „Ergänzende Downloads" an gleicher Stelle - oder hier per Direktlink - ebenfalls verfügbar: Zwei Kurzinformationen im Umfang von je 2 Seiten:

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Dipl.-Volksw. Christian Bünger

Dipl.-Volksw. Christian Bünger

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