Auswirkungen einer Stromgebotszonen­teilung

Die aktuell diskutierte Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen ist hochkomplex.

Eine Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen bringt große Unsicherheiten für die Industrie mit sich.

Das vorliegende Diskussionspapier des VCI erörtert Argumente für und gegen den Beibehalt der einheitlichen Gebotszone sowie die Aufteilung in mehrere Gebotszonen.

In der Gesamtbetrachtung scheinen die Vorteile des Beibehalts der einheitlichen Gebotszone die einer Gebotszonenteilung deutlich zu überwiegen. So gewährleistet die bisherige einheitliche, bundesweite Gebotszone

• höhere Investitionssicherheit für Industrie, Energiewirtschaft und den Netzausbau,
• gleichwertige Wettbewerbsbedingungen beim Strombezug
• liquide Strommärkte mit hohem Wettbewerbsniveau,
• keine Gefährdung des EE-Ausbaus im Norden,
• und einen Rückgang struktureller Engpässe mittels Netzausbau.

Auch wenn eine Gebotszonenteilung den Redispatch-Bedarf senken kann, wird dieser auf diese Weise keinesfalls aufgelöst werden können. Auch bleibt angesichts langer Planungszeiträume und der durch eine Aufteilung entstehenden Unsicherheit zweifelhaft, ob sich durch eine Gebotszonenteilung tatsächlich Investitionen für Speicher und Elektrolyseure nördlich der Netzengpässe anreizen lassen.

Die bundeseinheitliche Gebotszone sollte daher beibehalten werden. Gleichwohl sollte der Ausbau der Übertragungsnetze konsequent vorangetrieben werden, um strukturelle Engpässe nachhaltig aufzulösen. Es muss zudem weiterhin eine tragfähige Lösung gefunden werden, wie ein weiterer Anstieg der Netzkosten für die Industrie begrenzt werden kann. Dazu ist eine Kombination von allgemeinen und individuellen Entlastungsmaßnahmen nötig.

Führende Wirtschaftsverbände haben gemeinsam einen Appell zum Erhalt der deutschen Stromgebotszone formuliert. Diesen Appell sowie das Positionspapier finden Sie unten stehend zum Download.