Diskussionspapier

VCI-Innovations­agenda

10. Dezember 2024 | Bericht

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Innovationen entfesseln – eine nachhaltige, erfolgreiche Zukunft sichern.

 © Elena/stock.adobe.com
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Die Chemie- und Pharmaindustrie steht am Anfang vieler Wertschöpfungsketten und spielt eine zentrale Rolle in der Entwicklung von Innovationen, zum Beispiel in der Batterie- und Chipproduktion, in der Auto- und Elektronikindustrie, bei Konsumgütern sowie im Bau- und Gesundheitswesen.

Doch der Druck auf die hohe Innovationskraft wächst angesichts massiver Herausforderungen durch eine klimaneutrale, digitale und nachhaltige Wirtschaftsweise sowie die demografische Lücke bei MINT-Fachkräften. Um diesem standzuhalten und im internationalen Wettbewerb zu bestehen, ist die Branche auf gute Rahmenbedingungen für Forschung und Innovationen angewiesen.

Investitionen in die Innovationskraft der Branche sind entscheidend für Klimaschutz und Nachhaltigkeit und um weiterhin erfolgreich im globalen Wettbewerb zu bestehen. Allerdings rutscht Deutschland in Standort- und Innovationsrankings langsam, aber stetig ab, da immer mehr Fachkräfte, Venture-Capital-Investitionen und ausreichend finanzierte Förderprogramme in Schlüsseltechnologien sowie strategisches Denken und Handeln in der Innovationspolitik fehlen.

Noch hat Deutschland forschungsstarke Unternehmen, eine starke Grundlagenforschung und ein breites und gut funktionierendes Industrienetzwerk. Das allein reicht jedoch nicht, um im Innovationswettbewerb mithalten zu können. Es müssen gute Gesamtrahmenbedingungen für Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit insgesamt müssen gegeben sein. Die politische Agenda muss Innovationen wieder in den Vordergrund rücken. Technologieoffenheit und -neutralität sowie Forschungsfreiheit müssen dabei Leitmotive sein, auch um die Innovationsbereitschaft und Akzeptanz neuer Technologien in der Gesellschaft zu fördern. Wir brauchen international wettbewerbsfähige Standortbedingungen, vor allem in den Bereichen Finanzierung, Steuerpolitik, Marktgestaltung, Fachkräfte, Genehmigungsverfahren und Infrastruktur, um die nötigen finanziellen Anreize und Bedingungen zu schaffen, damit innovative Produkte und Technologien bis zur Marktreife gebracht werden können. Es braucht ein optimiertes, international wettbewerbsfähiges Innovationsökosystem mit folgenden Zutaten:

1) Regulierung und Bürokratie innovationsfreundlicher gestalten
2) Den Weg für Märkte ebnen, Wettbewerb ermöglichen
3) Förderprogramme strategisch und planungssicher gestalten
4) Transfer stärken: mehr Kooperationen und bessere Finanzierung
5) Talente gewinnen, fördern und binden
6) Schutz geistigen Eigentums als integralen Bestandteil der Standort- und Innovationspolitik verstehen
7) Infrastruktur verbessern

Kontakt

Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.

Dr. Martin Reuter

Dr. Martin Reuter

Energie- und Materialforschung, Forschungs- und Technologiepolitik

Dr. Denise Schütz-Kurz

Dr. Denise Schütz-Kurz

EU-Forschungspolitik, Start-ups Chemie

Dr. Annette Vielfort

Dr. Annette Vielfort

Abteilungsleitung Wissenschaft und Forschung, Fonds der Chemischen Industrie