14. Dezember 2018 | Bericht
In unregelmäßigen Abständen geben die TUIS-Werkfeuerwehren einen Einblick in ihre praktische Arbeit. Im vorliegenden Fall geht es um einen Großbrand in der Produktionshalle eines Galvanikbetriebes. Neben der komplizierten Brandbekämpfung galt es, das kontaminierte Löschwasser und die eingesetzten Schaummittel fachgerecht abzupumpen. Im Zusammenspiel zwischen TUIS-Werkfeuerwehr und öffentlichen Wehren gelang es, die Brände vollständig zu löschen.
Lage:
Von der TUIS-Beratung zur technischen Hilfe durch eine Chemie-Werkfeuerwehr: Bei einem Großbrand in der Produktionshalle eines Galvanikbetriebes unterstützte zunächst ein TUIS-Fachberater von Hexion die öffentlichen Feuerwehren vor Ort. Doch im Laufe des Einsatzes zeigte sich: Spezialgerät war gefragt. Denn der TUIS-Experte und seine Kollegen der öffentlichen Wehren mussten die Erkundung der Halle abbrechen, weil das kontaminierte Löschwasser innerhalb des Gebäudes bereits 60 Zentimeter hoch stand.
Hilfe:
Ein Entsorger pumpte zunächst das kontaminierte Löschwasser ab, damit die Einsatzkräfte die Produktionshalle sicher erkunden konnten. Dabei stellte sich heraus, dass mehr Spezialkräfte benötigt wurden, um die Produktionshalle nach weiteren Chemikaliengebinden und Brandstellen zu erkunden. Zusätzlich waren für die Brandbekämpfung schwer zugänglicher Stellen auch größere Mengen Schaummittel nötig. Denn an einigen Brandherden hatte das Löschen mit Wasser nicht den gewünschten Erfolg gezeigt.
Nachdem die TUIS-Werkfeuerwehr von Hexion eingetroffen war, bildete sie mit den Kameraden der öffentlichen Wehren zum Erkunden des Gebäudes und weiteren Maßnahmen einen „gemischten Trupp“. Die übrige Mannschaft hatte den Auftrag, die Einsatzstelle mit Schaummittel zu versorgen: Mit einem Schaumwasserwerfer-Anhänger wurden über sogenannte B-Leitungen und Schaumrohre diverse Brandstellen abgelöscht. Außerdem füllten die TUIS-Helfer das Schaummittel mit einer Schaummittelpumpe in Einzelgebinde ab.
Die Maßnahmen vor Ort waren teilweise sehr schwierig umzusetzen. Daher wies die Einsatzleitung weitere TUIS-Einsatzkräfte in „gemischten Trupps“ mit der öffentlichen Feuerwehr an, in Chemikalienschutzanzügen (CSA) einzelne Brandstellen im Gebäude abzulöschen. Gleichzeitig entdeckte der TUIS-Fachberater, dass weiterhin massiv Wasser aus den Versorgungsleitungen des Unternehmens austrat und somit das kontaminierte Wasser immer noch stieg. Unter Anleitung von Mitarbeitern des Unternehmens verschlossen TUIS-Einsatzkräfte in CSA die Hauptversorgungsleitung. Die Brände wurden vollständig gelöscht.
Gut zehn Stunden war die Chemie-Werkfeuerwehr mit ihren Spezialisten und Spezialgerät vor Ort. Insgesamt waren etwa 250 Feuerwehrmänner im Einsatz.
Weiterführende Informationen zu TUIS
Video von einer TUIS-Übung im Mai 2017
So funktioniert TUIS - erklärt in knapp 4 Minuten
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Monika von Zedlitz
Pressesprecherin Bildungs-/Forschungspolitik, Verkehrsinfrastruktur/Logistik/TUIS, Genehmigungsverfahren/Anlagensicherheit/Chemieparks, Recht/Steuern, Responsible Care, Expertenticker Umwelt & Sicherheit
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