27. März 2023 | Information
Die Industrie in Europa leidet stärker als in anderen Regionen unter den Folgen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine.
Die hohen Energiepreise lassen die Kosten steigen und verschlechtern die Wettbewerbsposition. Insbesondere in den Grundstoffindustrien und gasintensiven Industrien führte dies zu einer Drosselung der Produktion. Die Industrie insgesamt schien dagegen bis zuletzt stabil zu sein. Ein genauerer Blick zeigt allerdings: Die Stabilität beruht nur auf wenigen Branchen. Die Automobilindustrie konnte nach Abflauen der Chipkrise einen Aufholprozess beginnen und ihre vollen Auftragsbücher bearbeiten. Die Elektroindustrie verzeichnete aufgrund der Anforderungen aus der Digitalisierung Zuwächse. Und auch der Maschinenbau war dank voller Materiallager und gefüllter Auftragsbücher lange Zeit noch im Plus. Dagegen wurde die Produktion in vielen anderen Branchen am Jahresende gedrosselt.
Die Aussichten für das laufende Jahr bleiben moderat und die Unsicherheiten sowie die Risiken für die weitere Entwicklung hoch. Die Weltwirtschaft und damit die Unternehmen stehen vor großen Herausforderungen. Hohe Inflationsraten, ungünstige Finanzierungsbedingungen, eine Neuordnung von Lieferketten und eine Knappheit von Arbeitskräften prägen das Bild. Für Europa kommen die anhaltende Verunsicherung durch den Krieg in der Ukraine und dauerhaft hohe Energiepreise hinzu. Das globale gesamtwirtschaftliche Wachstum wird im Jahr 2023 schwach ausfallen – Industrie und Chemie werden noch eine geringere Dynamik als die Gesamtwirtschaft aufweisen. Die Wirtschaft in Europa steht am Rande einer Rezession.
Die aktuelle Lage in der Gesamtwirtschaft und in der Industrie wichtiger Länder und Regionen sowie die Prognosen für 2023 finden Sie in der aktuellen Business Worldwide .
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