23. Juni 2021 | Position
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VCI-Position CO2-Bepreisung von Abfallverbrennungsemissionen
PDF | 2 MB | Stand: 23. Juni 2021
Unter bestimmten Bedingungen kann eine europäische CO₂-Bepreisung auf Abfall- und Abluftemissionen einen sinnvollen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft darstellen.
Im Kern ist das Ziel der chemischen Industrie den Grundbaustein Kohlenstoff, zur Erreichung der THG-Neutralität, „im Kreis“ zu führen und durch diese Kreislaufwirtschaft den Ausstoß von CO2- Emissionen zu reduzieren. Im Rahmen der durch den Green Deal notwendig gewordenen Revision der europäischen Klimagesetzgebung, sowie durch die auf deutscher Ebene erfolgte Einführung des Brennstoffemissionshandelsgesetzes (BEHG), stellt sich die Frage, ob ein CO2-Preissignal auf die Treibhausemissionen aus Abfallverbrennung ein sinnvoller Baustein für diese Transformation zu einer Kreislaufwirtschaft ist. Aus Sicht des VCI sind folgende wesentlichen Aspekte zu beachten:
- CO2-Bepreisung von Abfällen, Abluft und Restgasen kann in bestimmten Fällen perspektivisch einen Beitrag zur Kreislaufwirtschaft liefern. Dafür ist es jedoch zwingend notwendig, dass eine Lenkungswirkung erfolgen kann und Alternativen bereitstehen.
- Alternativen sind derzeit und auf absehbare Zeit jedoch in bestimmten Bereichen noch nicht gegeben, so dass die entsprechenden Bereiche, wie z.B. Sonderabfälle (gefährliche Abfälle), von einer solchen Bepreisung ausgenommen bleiben müssen. Abfallverbrennung wird auch zukünftig im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft eine notwendige Schadstoffsenke bleiben, insbesondere bei gefährlichen Abfällen.
- Sollte die Abfallverbrennung künftig bepreist werden, sollte dies auf europäischer Ebene erfolgen, nicht auf nationaler, um ein Level Playing Field in Europa sicherzustellen.
Das vollständige Positionspapier finden Sie im Download-Bereich im Kopf dieser Seite.
Kontakt
Für Fragen und Anregungen nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf.
Dr. Tina Buchholz
Abteilungsleitung Energie, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft
- E-Mail: buchholz@vci.de