Verhandlungen zu UN-Plastikabkommen in Kanada

Endspurt für eine nachhaltige Kunststoffwelt

23. April 2024 | Pressemitteilung

Die Verhandlungen zum UN-Plastikabkommen müssen zu einem guten Ende gebracht werden.

Im „Shaw Centre“ im kanadischen Ottawa tagt vom 23. bis zum 29. April 2024 die vierte und vorletzte Verhandlungsrunde des zwischenstaatlichen Verhandlungskomitees, das ein globales und rechtlich verbindliches UN-Abkommen gegen Plastikverschmutzung in der Umwelt entwickelt. Das Abkommen soll Ende 2024 ausverhandelt sein und im ersten Halbjahr 2025 verabschiedet werden. © UNEP/Artan Jama
Im „Shaw Centre“ im kanadischen Ottawa tagt vom 23. bis zum 29. April 2024 die vierte und vorletzte Verhandlungsrunde des zwischenstaatlichen Verhandlungskomitees, das ein globales und rechtlich verbindliches UN-Abkommen gegen Plastikverschmutzung in der Umwelt entwickelt. Das Abkommen soll Ende 2024 ausverhandelt sein und im ersten Halbjahr 2025 verabschiedet werden. © UNEP/Artan Jama

Heute startet in Ottawa die vorletzte Verhandlungsrunde für ein UN-Abkommen gegen die Umweltverschmutzung mit Plastikabfällen. Der Verband der Chemischen Industrie (VCI) fordert, die Gespräche zu einem guten Ende zu bringen: „Es liegen sinnvolle Vorschläge zum nachhaltigen Umgang mit Kunststoffen auf dem Tisch. Auf dieser Basis gilt es jetzt, das Abkommen in trockene Tücher zu bringen. Am Ende muss dabei ein globales Bekenntnis zur Kreislaufwirtschaft stehen, in der Plastikprodukte wiederverwendet oder recycelt werden und keinesfalls als Abfälle in der Umwelt landen. Dabei helfen Zielquoten für den Einsatz von recyceltem Material und die Mitfinanzierung des Aufbaus von Entsorgungssystemen durch die Hersteller“, kommentiert der Hauptgeschäftsführer des VCI, Wolfgang Große Entrup. Die Chemieindustrie in Deutschland steckt mitten in der Transformation und arbeitet daran, von fossilen Rohstoffen wegzukommen. Der Einsatz recycelter Abfälle als Rohstoff spielt dabei eine wichtige Rolle.

Forderungen nach Zielen zur Reduktion der Neuproduktion von Kunststoffen erteilt Große Entrup eine Absage: „Die pauschale Verteufelung von Plastik schadet Klima und Umwelt. Eine nachhaltige Zukunft braucht Kunststoffe. In Windkrafträdern, Elektroautos und auch in Verpackungen tragen sie zur Einsparung von CO2-Emissionen bei, in Medizin und Pharma sind sie Teil unseres fortschrittlichen Lebens. Sie können entweder gar nicht ersetzt werden oder nur mit erheblichen Nachteilen.“

Der VCI und seine Fachverbände vertreten die Interessen von rund 1.900 Unternehmen aus der chemisch-pharmazeutischen Industrie und chemienaher Wirtschaftszweige gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. 2022 setzten die Mitgliedsunternehmen des VCI rund 260 Milliarden Euro um und beschäftigten knapp 550.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Kontakt: VCI-Pressestelle, Telefon: 069 2556-1496, E-Mail: presse@vci.de
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 Felix Lesche

Felix Lesche

Zirkuläre Wirtschaft, Kampagnen