10. September 2020 | Information
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INFOGRAFIK: Eine Lösung vieler Probleme: Kunststoffe im Kreis führen
JPG | 142 kB | Stand: 11. September 2020
Bei der Förderung der Kreislaufwirtschaft darf keine Verkürzung auf das Recycling am Lebensende von Produkten erfolgen. Stattdessen zählen alle Beiträge zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz eines Produkts. Deshalb verschreibt sich die deutsche chemische Industrie auf ihrem selbst gewählten Weg zur Treibhausgasneutralität bis 2050 einer zirkulären Wirtschaftsweise. Auch Kunststoffe leisten über ihren gesamten Lebensweg hinweg an vielen Stellen wichtige Beiträge, um dieses Ziel zu erreichen.
Klimaschutz vorantreiben
Kunststoffe bieten bei ihrer Nutzung in unterschiedlichen Bereichen ein enormes Potenzial für den Klimaschutz: In Gebäuden reduzieren sie beispielsweise als Dämmmaterial die Heizenergie, und in Windkrafträdern sind sie als leichter und leistungsfähiger Werkstoff Teil der Energiewende.
Kreisläufe schließen
Nach ihrem Gebrauch können Kunststoffprodukte Ressourcen schonen und das Klima schützen, indem sie immer häufiger „im Kreis“ geführt werden. Neben der Wiederverwendung stellt den dafür gängigsten Weg das Recycling dar: das klassische, mechanische Recycling und in Ergänzung dazu das derzeit noch ausbaufähige chemische Recycling. Während bei ersterem Kunststoffabfälle mechanisch-physikalisch zu Granulat (auch: Rezyklat) für neue Produkte verarbeitet werden, kann letzteres Kunststoffe in ihre chemischen Bestandteile zerlegen, um hieraus dann ebenfalls neue Produkte herzustellen. Chemische Verfahren stehen hinsichtlich ihrer großtechnischen Nutzung noch am Anfang ihrer Entwicklung, haben aber das Potenzial, das mechanische Recycling dort zu ergänzen, wo dieses an seine Grenzen stößt.
Rohstoffbasis ausbauen
Bislang werden Kunststoffe überwiegend aus fossilen Rohstoffen gewonnen. Zur Ressourcenschonung und zum Klimaschutz trägt nicht nur der Einsatz von recyceltem Material bei, sondern auch die Herstellung aus nachwachsenden und alternativen Ressourcen. Als eine Alternative testet die Industrie derzeit das Treibhausgas CO2. Erste Versuche für Anwendungen in Matratzen und Turnschuhen sind vielversprechend. Egal welche Rohstoffe zum Einsatz kommen: Stets müssen alle eventuellen nachteiligen Effekte für die Umwelt berücksichtigt werden. All das zeigt: Ein verkürzter Blick auf die reine Recyclingfähigkeit von Kunststoffprodukten reicht nicht aus, um ihr großes Potenzial für den Schutz von Ressourcen und Klima abzuwägen. Entscheidend ist, welchen Beitrag sie über alle Phasen ihres Lebenswegs hinweg leisten. Zugleich muss die Recyclingfähigkeit von schwer zu recycelnden Kunststoffabfällen verbessert werden. Daran arbeitet die Industrie.
Dieser Beitrag ist Teil des VCI-Politikbriefs „Zukunft Kunststoffe" (September 2020).
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